2014-04 bubikon Kulturgruppe: Ritterhaus Bubikon vom 8. April 2014

Ritterhaus Bubikon am 8. April 2014

20 Mitglieder fuhren mit der S-Bahn nach Bubikon. Nach einigen Minuten zu Fuss erreichten wir bei kühlem und leicht regnerischem Wetter das Ritterhaus Bubikon. In zwei Gruppen wurden wir durch das interessante Gebäude geführt. Frau Honegger und Herr Mettler informierten uns über die Geschichte des Ritterhauses, welches seit 1192 dem Johanniterorden gehörte. Zuerst besuchten wir die Kapelle, in der sich sehr alte Wandmalereien befinden, die leider nicht mehr vollkommen erhalten sind. Die Kapelle wurde im Laufe der Jahrhunderte zweckentfremdet und als Abstellraum für diverse landwirtschaftliche Geräte etc. benutzt. Das Ritterhaus hat eine wechselvolle Geschichte erlebt, was auch mit den Kreuzzügen im 13. Jahrhundert zusammenhängt, die auf einer Tafel im oberen Stock dargestellt werden. Im Jahr 1408 hat die Stadt Zürich die Herrschaft Grüningen und das Ritterhaus Bubikon erworben. In der Bibliothek stehen wertvolle antike Bücher und in einem ist sogar die Geschichte von Bassersdorf erwähnt, das damals zur Herrschaft Grüningen gehörte (s. Auszug der Chronik von Johannes Stumpf im Anhang).

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In mehreren Räumen hat es wertvolle Wandmalereien mit geschichtlichem Inhalt. In einem Raum sind speziell gestaltete Tische aufgestellt, damit Kinder auf spielerische Weise über das Mittelalter, die Johanniter und die Bedeutung der Gewürze informiert werden können, was auch uns interessierte. Besondere Aufmerksamkeit galt der Waffensammlung von Johann Jakob Vogel (1813-62), die vorher nur teilweise im Landesmuseum ausgestellt war. Seit 1947 ist die komplette Sammlung der antiken Waffen wie Halbarten, Schwerte etc. im Ritterhaus ausgestellt. Der restaurierte Rittersaal wird heute für Festanlässe vermietet, wurde zuletzt aber als Turnhalle für Bubikon benutzt. Am Schluss verliessen wir durch die alten Stallungen mit Trotte das Gebäude. 1936 wurde die Ritterhaus Gesellschaft gegründet und diverse Renovationen durchgeführt. Das Ritterhaus wurde unter Bundesschutz gestellt.

Nach der Führung stärkten wir uns mit Kaffee und Keksen. Leider regnete es immer noch leicht, so dass nicht alle Teilnehmende den Kräutergarten besuchten.

Die Heimreise erfolgte individuell.


11. April 2014 / Eva Tobler