Bildbericht von Nora Zaugg

Besuch des Museums Mühlerama, Zürich - 21.April 2015

Eine kleine Gruppe von Interessierten besuchte am Dienstag Nachmittag bei frühlingshaftem Wetter das Museum Mühlerama in Zürich.

Zuerst demonstrierte uns die Führerin draussen anhand einer Steinmühle, wie früher das Getreide zwischen zwei Steinplatten gemahlen wurde.

Danach informierte sie uns über den Werdegang der 100-jährige Mühle, erklärte uns die verschiedenen Funktionen und setzte die Mühle in Gang. Es wurde ziemlich lärmig. Wir sahen wie das grob gereinigte Getreide durch die Förderschnecke via Elevator zum obersten Stock transportiert wird, wo es nochmals von allen Verunreinigungen befreit und befeuchtet wird. Anschliessend wird es ein Stockwerk tiefer in den beiden Walzenstühlen in vier Mahlgängen zu Schrot, Griess, Dunst und zum Schluss zu Halbweiss- oder Ruchmehl verarbeitet. Anhand von Proben, die die Führerin den verschiedenen Walzen entnahm, konnten wir die diversen Mahlstärken gut erkennen. Als nächstes trennt die Griessputzmaschine die leichten Schalenteilchen vom Innern des Korns und in den Plansichtern wird das Mehl nochmals ausgesiebt, bevor es nach unten transportiert und in Säcke abgefüllt wird. Nur die Schalenteilchen des Getreides, die sogenannte Kleie, wird zuoberst abgesackt und als einziges Produkt über die Rutsche nach unten befördert.

Ein paar Mutige liessen es sich nicht nehmen, ebenfalls auf einem Mehlsack die stark gewundene, steile Rutsche runter zu sausen, die früher für den Transport der Mehlsäcke benützt wurde. Bravo!

Nach der Führung besuchten einige Teilnehmer noch die Sonderausstellung „Stadtgemüse im Winter“, die bis Ende April verlängert wurde.

Als Abschluss dieser interessanten Besichtigung genossen die meisten bei einem erfrischenden Getränk im Bistro nebenan den sonnigen Frühlingstag.

Margrit Hellstern