2016 01 21 psi

Besichtigung des Paul Scherrer Instituts (PSI) vom 21. Januar 2016

Das Interesse für eine Besichtigung des PSI war gross. 33 Personen nahmen an diesem Anlassteil und wurden nicht enttäuscht.

Das PSI ist das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz, mit Fachgebieten, die vielen von uns fremd sind. In einem Einführungsreferat zeigte uns Frau Steidel die Organisationsstruktur auf. Das PSI gehört in den ETH-Bereich, wie zum Beispiel auch die ETH Zürich, die EPFL Lausanne und die EMPA. Beeindruckend die Dimensionen dieses teilweise mit Steuergeldern finanzierten Instituts: 1’500 Vollzeit-Stellen und ein Budget von 350 Mio Franken!

Nach einem witzigen 3D-Film zu einem ernsten Thema (Bekämpfung der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen) genossen wir die angebotene Kaffee-Pause, um anschliessend gestärkt auf einer Führung die praktische Anwendung der Forschungsergebnisse sowie ein Beispiel aus der experimentellen Forschung zu besichtigen.

Im ersten Teil die Strahlen-Therapien mit der Zerstörung von Tumoren. Das PSI betreibt die einzige Anlage der Schweiz zur Behandlung von spezifischen Krebserkrankungen mit Protonen. Der Einblick in diese Behandlung am PSI ging vielen Teilnehmern recht nahe, insbesondere weil heute bald jeder in seinem näheren oder weiteren Umfeld mit dem Thema Krebs konfrontiert ist. Einzigartig ist der Therapieerfolg bei den bestrahlten Augenmelanomen mit 98% !

Der zweite Teil des Rundganges führte uns in ein kreisrundes Gebäude, in die Synchron Lichtquelle Schweiz SLS. Anhand eines Modells erklärte uns Herr Portmann die Funktion dieser Anlage. Die Elektronen kreisen in einem Elektronenspeicherring, einem Vakuumrohr, das von einem Betontunnel umgeben ist. Werden diese Elektronen gezwungen, ihre Richtung zu ändern, senden sie Licht aus. Dieses abgestrahlte Licht wird für bestimmte Experimente benötigt. Diese Ausführungen waren sehr interessant, aber für die meisten von uns wohl gar hochstehend.

Fazit: Es war ein höchst informativer und teilweise emotionaler Nachmittag, den wir am PSI verbringen durften.

Stephan Roos