20160721 klosters 016  Fotos Jürgen Dahl


Auf den Spuren der Walser in die Region Klosters.

Das genau war unsere Absicht, als das Grüppchen von 21 Getreuen, am frühen Morgen mit der Aussicht auf einen Sonnentag in Richtung Prättigau startete.

Damit uns die 2 Stunden Fahrzeit nicht zu lange erscheinen sollten, führte uns unser Chauffeur ins Städtchen Uznach, vorbei an 100 Störchen, dann auf speziellen Wunsch von Andreas im Schritttempo über die alte enge Landstrasse nach Grüsch und danach wieder mit Schwung durch den neu eröffneten Tunnel um Küblis. So erreichten wir Klosters Platz doch noch rechtzeitig zum ersehnten Kaffee. Die Gipfeli waren offenbar Mangelware im Hotel Cresta, was uns aber nicht verzweifeln liess, denn dafür begrüsste uns unser ortskundiger Führer, Herr Peter Guler, mit ein paar erfrischenden Anekdoten aus seinem Leben. Herr Guler begeisterte uns aber auch in der anschliessenden Führung mit seinem Wissen über die Geschichte von Klosters und den historischen Hintergründen. Leider war die Zeit zu knapp bemessen, den Ort noch näher zu erkunden.

So erreichten wir gegen Mittag mit unserem Bus das kleine Dorf Monbiel oberhalb Klosters. Während des Fusswegs zu unserem Restaurant orientierte uns Herr Guler anschaulich über die Walserwanderungen, die Geschichte der Walser, die Bauweisen und die Lebensart dieser Bevölkerungsgruppe in den vergangenen Jahrhunderten. Im Anschluss an das Lehrreiche erwartete uns der kulinarische Höhepunkt der Reise im Restaurant Höhwald. Für Bündner Speis und Trank, gepflegtes Ambiente und freundlichen Service geben wir die volle Punktzahl. Allein das Restaurant Höhwald ist eine Reise wert. Gerne hätten wir länger verweilen wollen.

Doch noch stand uns ein weiterer Höhepunkt bevor. Das kleine, liebevoll gestaltete Heimatmuseum Nutli Hüschi, das die Gemeinde Klosters im Übrigen einer grosszügigen Schenkung einer Winterthurer Familie verdankte. Zwei nette junge Damen brachten uns nochmals das Leben der Walser in den vergangenen Jahrhunderten nahe. Die Walser, wie sie lebten und arbeiteten und wie sie noch heute den besonderen Dialekt pflegen in einer Art Mischung von Bündner- und Walliserdialekt, mit eigentümlichen grammatikalischen Formulierungen.

Nach den vielen gewonnenen Eindrücken traten wir den Rückweg an, aber wie es üblich ist, nicht ohne einen Zwischenhalt in einem schön gelegenen Ausflugsrestaurant in Jenins, über den Weinbergen der Bündner Herrschaft, einzuschalten. Vieles haben wir erfahren über Klosters, die Walser und Land und Leute. Petrus hat das Seine dazu getan.

Jürgen Dahl

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