20170824 werdenbrerg 08 Bildbericht von Ruedi Gilgen und Paul Signer

Ausflug nach Werdenberg und Bäckereimuseum am 24. August 2017

Bei schönstem Wetter nahmen 27 Personen an diesem Ausflug teil. Wir fuhren durch das Toggenburg nach Wildhaus, wo wir im Restaurant Hirschen unseren Kaffee und Gipfelihalt machten. Wir staunten über die schöne Landschaft bei wolkenlosem Himmel, und bewunderten den Gamserrugg und Chäserrugg.

Danach führte uns die kurze Fahrt hinunter ins Rheintal nach dem unbekannten mittelalterlichen Städtchen Werdenberg. Bei einem geführten Rundgang in zwei Gruppen erhielten wir viele interessante Informationen über dieses kleine gut erhaltene Zeugnis aus dem 13. Jahrhundert. Damals wurde das Schloss Werdenberg auf dem Hügel erbaut und ringsherum entstanden die noch heute bewohnten 34 Häuser. Alle Häuser standen ursprünglich innerhalb der Stadtmauer.  Die Häuser wurden in verschiedenen Holzbauweisen fast ohne Nägel erstellt, erst etwas später entstanden einige Riegelbauten, die mit Stroh isoliert wurden. Das historisch bedeutsame Städtli wurde im Laufe der Jahrhunderte nie zerstört und heute herrscht dort ein totales Rauchverbot um einen Brand zu verhindern.

Das Schloss wechselte mehrmals den Besitzer und die Gegend Grabs, Buchs wurde von verschiedenen Feldherren und Grafen regiert. Die Gegend erlebte eine wechselvolle Geschichte, die mit Napoleon eine Befreiung erfuhr. Das Schloss gehörte seit dem 16. Jahrhundert der Familie Hilty. Die letzte Besitzerin, Frau Hilty, vermachte es im Jahr 1956 dem Kanton St. Gallen.

Nach dem Rundgang nahmen wir unser feines Mittagessen im Restaurant Galerie am See ein. Der kleine hübsche See mit vielen Wasservögeln grenzt an das historische Werdenberg und bildet eine ruhige Oase im modernen Teil des Ortes.

Am Nachmittag fuhren wir immer noch bei schönstem Wetter weiter zum Bäckereimuseum in Benken. Im ehemaligen Schweinestall, inmitten von alten Bäckereimaschinen und vielen Geräten, wurde uns ein Getränk nach Wunsch und ein Vogelnestli serviert. Der Besitzer dieses Sammelsuriums, Herr Wick, erzählte uns launig und witzig, wie er zu seinem Beruf als Bäcker und zu seiner originellen Sammlung kam. Er besitzt tausende Back-Formen, Geräte und Zubehör und kein Gegenstand ist zweimal vorhanden. Sogar einige Oldtimer-Autos sind in der Ausstellung zu sehen.

Nach unserer Besichtigung ist unbemerkt draussen ein Gewittersturm aufgezogen und hat uns in Windeseile zum Bus „geblasen“. Nass wurden wir nicht, da es erst zu regnen anfing, als schon alle im Bus waren. Als wir in Bassersdorf ankamen, war das gröbste Unwetter vorbei und es tröpfelte nur noch.

Der Ausflug in die Vergangenheit war ein Erfolg und scheint allen gefallen zu haben.

Eva Tobler


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