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Fotos Margrit Hanselmann


Vereinsreise - mit der RhB durch das Engadin «Speisen beim Reisen» 

Am 22. Mai 2019 haben wir uns pünktlich um 6.45 Uhr am Bahnhof Bassersdorf versammelt. Unser Co-Präsident Paul Signer, bewaffnet mit seinem uns vertrauten regenbogenfarbenen Allwetterschirm, gab uns die nötigen Reiseinformationen mit auf den Weg, während Co-Präsidentin Margrit Hanselmann voll beschäftigt war, uns das AFO-Zugehörigkeitskärtchen auszuhändigen, damit es bei Kontrollen ja keine Schwierigkeiten geben könnte.

Mit der S 24 ging es nach Zürich, dann mit der SBB bis Chur und weiter mit der RhB Richtung Engadin. Anders als die SBB, fährt die RhB auf Meterspur und da können auch modernste Waggons mal ein wenig hin und her schütteln. Über Reichenau, wo Hinter- und Vorderrhein zusammenfliessen, fuhren wir weiter durch das Domleschg mit seinen geschichtsträchtigen Burgen und Schlössern. Ab Thusis ging es weiter auf der seit 2008 zum UNESCO-Welterbe gehörenden Albulalinie mit dem imposanten 1902 erbauten Landwasserviadukt zwischen Alvaneu und Filisur. Die spektakuläre an Schönheit nicht zu übertreffende Steinbogenrücke führt direkt in einen Tunnel, dessen Eingang sich an einer senkrecht abfallenden Felswand befindet. Es ist das meistfotografierte Kunstwerk der Rhätischen Bahn und selbstverständlich hat auch Margrit Hanselmann in Funktion als Reisefotografin in höchst professioneller Art und Weise dieses einmalige Bauwerk im Bild festgehalten. Die vollständige eindrückliche Bilddokumentation der Vereinsreise kann im Internet angeschaut werden.

Gestärkt durch Gipfeli und Kaffee erreichten wir Bergün, wo der Besuch des seit 2012 in Betrieb stehenden Bahnmuseums Albula auf dem Programm stand. Aufgeteilt In 3 Gruppen wurden wir von kundigen ehemaligen „Bähnlern“ durch das Museum geführt und eingehend über die Anfänge der Rhätischen Bahn, der Erweiterung der verschiedenen Teilstrecken sowie über die Elektrifizierung des ganzen Bahnnetzes orientiert. Für eine vertiefte Besichtigung der rund 600 Ausstellungsobjekte mit den entsprechenden Filmdokumentationen wird allen Bahnliebhabern einen zusätzlichen Museumsbesuch empfohlen.

Von Bergün ging es im Gourmino-Speisewagen Richtung St. Moritz weiter. In angenehmer Atmosphäre und schöner Aussicht auf die Albula-Bergwelt wurde uns der 1. Gang des Menüs in Form ausgezeichnet zubereiteter Capuns, einer Spezialität aus der Surselva (Bündner Oberland) serviert. Nach zahlreichen Kehrtunnels zur Überwindung der Höhendifferenz von mehr als 400 Meter kamen wir in Preda an, wo zur Zeit mit grossem Aufwand am neuen Albula-Tunnel (Fertigstellung Ende 2020) gearbeitet wird. In St. Moritz blieben uns rund 1.5 Stunden zur freien Verfügung, Zeit für einen Spaziergang entlang des Sees oder einen kurzen Marsch Richtung St. Moritz-Dorf (die lange Rolltreppe vom See bis ins Dorf war leider ausser Betrieb).

Von St. Moritz ging es weiter Richtung Unterengadin bis Susch und von dort durch den 1999 eröffneten Vereinatunnel bis Landquart. Auf dieser Strecke wurde uns der 2. Gang des Menüs (Bergeller Kalbhohrücken) und anschliessend der Dessert (Apfel-Tartelette) mit Kaffee serviert. Die Weiterfahrt von Landquart nach Zürich und von dort nach Bassersdorf verlief wie bis anhin ohne Probleme. Etwas müde, aber sicher höchst zufrieden und auch dankbar, dass es den ganzen Tag trocken blieb, verabschiedeten wir uns am Bahnhof Bassersdorf.

Einen Tagesausflug mit mehr als 60 Alt-Reisenden und einem sehr anspruchsvollen Programm auf die Beine zu stellen, braucht minuziöse Planung und ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb möchten wir dem Copräsidium Margrit Hanselmann und Paul Signer für die tadellose Organisation der Vereinsreise herzlich danken!

Rico Thun

Hinweis: die unten aufgeführten Bilder können vergrössert werden!